XII. Deutscher Italianistentag
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Sprachumschaltung

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Sprachwissenschaft

Sektionsleitung: Sarah Dessì Schmid (Tübingen), Ludwig Fesenmeier (Erlangen-Nürnberg), Thomas Krefeld (München) und Tania Paciaroni (München)

Der sprachwissenschaftlichen Sektion bietet das Rahmenthema zahlreiche Anknüpfungspunkte auf verschiedenen Ebenen der sprachwissenschaftlichen Reflexion: Die Relevanz des Begriffs der 'Bewegung' ergibt sich zunächst aus dessen unmittelbar wörtlichem Verständnis im Sinne der Räumlichkeit von Kommunikation bzw. deren Instanzen 'Sprecher', 'Sprache' und 'Sprechen'; in einem stärker metaphorischen Verständnis betrifft 'Bewegung' auch Sprachwandel, etwa hinsichtlich der grundsätzlichen Frage nach dessen Direktionalität bzw. Zyklizität.

Die Bewegung von Sprechern kann dabei zur Entstehung spezifischer Sprachkontakträume führen, die ihrerseits zur Quelle weiterer Dynamiken werden können, welche von größtem sozio- und varietätenlinguistischem Interesse sind. Im übertragenen Sinne der – aus Bewegung entstandenen – 'novità' (oder gar 'rivoluzione') spielen Bewegungen bzw. Strömungen, die sich in neuen methodischen Ansätzen herauskristallisieren oder gar in 'Schulen' verfestigen können, eine zentrale Rolle für sprachhistorische ebenso wie für sprachwissenschaftliche Entwicklungen.

Gängige Termini wie 'Dislokation', 'movement' usw. schließlich zeigen, dass Räumlichkeit auch eine zentrale Rolle im Rahmen der sprachwissenschaftlichen Begriffsbildung selbst spielt.

Programm der Sektion Sprachwissenschaft